Wer verdient an unseren Lebensmitteln?
Die Verteilung der Gewinne in den Lieferketten für Lebensmittel thematisiert eine ZDF-Reportage von Dietrich Duppel heute um 20.15 Uhr. Macht sich der Handel auf Kosten der Verbraucher die Taschen voll?
Welche Macht haben die großen Handelskonzerne gegenüber den Lebensmittelherstellern oder den Verbrauchern? Am Beispiel von heimischer Butter und Gemüse sowie internationalen Marken verfolgt der Film den Weg der Lebensmittel vom Erzeuger bis ins Supermarktregal. „Die Erlösanteile der Landwirte sind immer geringer geworden“, stellt Professor Tamosso Duso, Vorsitzender der Monopolkommission im Interview fest.
Die Preisanstiege seien nicht allein auf gestiegene Produktionskosten, Ernteausfälle oder Energiepreise zurückzuführen, vermutet der Filmemacher. Als Ursache für die negative Entwicklung hat Duppel die steigende Marktmacht der Handelskonzerne ausgemacht. Die vier großen Lebensmittelhändler beherrschen 80 Prozent des Marktes – davon entfällt die Hälfte auf Rewe und Edeka. Von Handelsseite hat alleine Rewe-Chefeinkäufer Daniel Kniel, zu den Fragen Stellung bezogen.
„Von steigenden Verkaufspreisen profitiert vor allem der Handel“, kritisiert Patrick Kammerer, Geschäftsführer des Markenverbandes. Wie dies teilweise in der Praxis umgesetzt wird, erläutert ein anonym bleibender Insider an konkreten Beispielen unfairer Handelspraktiken. Das Fazit des Films: Bauern und kleine Produzenten haben in diesem Machtspiel derzeit das Nachsehen.
Die Reportage läuft ab heute, dem 15. Juli im ZDF-Stream sowie um 20.15 Uhr live im TV.
Stream „Wer verdient an unseren Lebensmitteln?“
Bildunterschrift: Rewe, Edeka und Co. – Wer verdient an unseren Lebensmitteln?“
Copyright: ZDF/Maya Varain